2. August 2017 ist Welterschöpfungstag

An diesem Tag hat die Menschheit insgesamt bereits alle Naturleistungen beansprucht, die das Ökosystem Erde in diesem Jahr nachhaltig bereitstellen kann.
Für den Rest des Jahres agiert die Menschheit im ökologischen Defizit (overshoot) und vernichtet dabei wertvolles Naturkapital. Das Schwinden der Urwälder, die Plünderung der Meere, das Auslaugen der Böden und der Klimawandel sind bereits sichtbare Zeichen dieser Übernutzung.

Für Österreich ist der Overshoot Day sogar noch deutlich früher:
Bereits am 11. April war unser fairer Anteil durch unseren ressourcen-verschwendenden, durchschnittlichen Lebensstil aufgebraucht.
Seit damals leben wir zu Lasten der Natur und aller zukünftigen Generationen und natürlich auf Kosten der Benachteiligten drei Viertel der Weltbevölkerung.

Dass es im Raumschiff Erde insgesamt überhaupt bis zum 2. August reicht,  ist nämlich nur den ökonomisch Schwachen geschuldet. Die Mehrheit aller Erdenbürgerinnen verbraucht noch recht wenig, was sich rechnerisch zwar „gut“ für die Ökologie auswirkt, aber eine Katastrophe für die benachteiligten Menschen darstellt.

Die zunehmende Ungleichheit führt zu gespaltenen Gesellschaften, bei uns zum Schwinden von Fairness und Solidarität und weltweit zu vermehrter Ungerechtigkeit und Perspektivenlosigkeit, die sich nicht zuletzt in globalen Flucht-und Wanderbewegungen ausdrücken.

Was wir brauchen sind neue politische Ziele, die das Gute Leben für Alle in den Mittelpunkt stellen – und dazu eine deutlich andere Wirtschaftsweise.

Und wir brauchen klügere Menschen: BürgerInnen mit Globalverstand, die begreifen, dass der Ruf nach „Rettet meine Kabine“ auf einem Schiff auf Kollisionskurs keine langfristige Lösung bringen kann.
Im Raumschiff Erde hilft nur ein neuer Kurs in Richtung Fairness und Nachhaltigkeit. Nur Kurskorrektur bringt Erfolg für alle Kabinen aller Klassen!

Wo anfangen?

Wir wollen zeigen, dass es möglich ist, mit unserem einen Planeten gut auszukommen – wenn die nötigen Veränderungen von vielen Menschen auf der ganzen Welt getragen werden. Das klingt vielleicht optimistisch – aber alles andere wäre völlig unrealistisch!

Jede/r Einzelne kann beginnen, den persönlichen Overshoot Day weiter nach hinten im Jahr zu verschieben, im Idealfall auf den 32.Dezember.

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